„Frauentausch“ – 60.000 Euro Strafe, wenn sie sich nicht dumm stellt

Oktober 2, 2010 1 Kommentar

„Ich bin durch die Hölle gegangen“

Frauentausch Ina Händel aus Obenstrohe ist schockiert nach Teilnahme an TV-Sendung

Unter Androhung einer hohen Vertragsstrafe habe sie Dinge gesagt und getan, die sie dumm erscheinen lassen sollten. RTL2 dementiert die Vorwürfe.

VON TRAUTE BÖRJES-MEINARDUS
OBENSTROHE – „Ich traue mich nicht mehr aus dem Haus.“ Seit die „Frauentausch“-Episode ausgestrahlt wurde, in der Ina Händel aus Obenstrohe mitgewirkt hat, rufen die Leute der 26-Jährigen Sprüche hinterher wie „Na, wollen wir nicht nach Rostock zum Oktoberfest?“ Sie hat an der Sendung von RTL2 teilgenommen, in der es darum geht, dass zwei Frauen aus unterschiedlichen Welten für zehn Tage zu einer unbekannten Familie ziehen. Die Obenstroherin tauschte ihr Leben als Hausfrau und Mutter im April dieses Jahres mit dem einer alleinerziehenden Gogo-Tänzerin aus Rostock (die NWZ berichtete).

Rostock in München
„Ich bin durch die Hölle gegangen, während der Dreharbeiten und auch jetzt noch“, sagt Ina Händel. Sie habe den Regieanweisungen Folge leisten und das tun und sagen müssen, was man ihr vorgab. „Ich musste die ganze Zeit so tun, als wenn ich meine, dass Rostock ein Teil von München ist und das Oktoberfest in Warnemünde stattfindet“, berichtet Ina Händel.

Das Fernsehpublikum konnte verfolgen, wie die Obenstroherin am Strand von Warnemünde steht und sagt: „Zwar steht das Zelt nicht hier, aber ich kann sagen, ich war hier.“ Am Ostseestrand verkündet sie zudem, dass die Ostsee mit dem Bodensee und dem Chiemsee zusammenhängt: „Das ist alles ein Lauf.“

„Zum Deppen gemacht“
Warum hat sie sich nicht geweigert, solch unsinnige Dinge zu sagen? „Ich wollte das nicht, aber die von der Produktion haben gesagt, wenn ich mich weigere und die Sendung abbreche, sei das Vertragsbruch und ich müsse ein Bußgeld von 60 000 Euro zahlen“, sagt Ina Händel, „da habe ich mich eben weiter zum Deppen gemacht. Irgendwann liegt man am Boden und macht alles, was die sagen“. So habe sie auch die Gogo-Stange der Tauschmutter abgebaut, obwohl sie darin gar keinen Sinn sah.

Schlag ins Gesicht
„Das war alles ein abgekartetes Spiel, ich sollte von vornherein als dumm und ungebildet dargestellt werden“, sagt die 26-Jährige, „dabei bin ich doch ein Otto-Normalverbraucher, ich bin nichts Besonderes, aber auch nicht so schlecht, wie in dem Film dargestellt“. Schmerzhaft soll es auch zum Schluss der Sendung gewesen sein, behauptet Ina Händel, als die Obenstroherin der Tauschmutter gegenübertreten musste und die Frauen miteinander abrechneten. „Plötzlich schlug die mir hart ins Gesicht“, berichtet die 26-Jährige.

Warum hat sie sich überhaupt als Tauschmutter bei RTL2 beworben? „Es war eine Schnapsidee“, sagt Ina Händel, „wir wollten unser normales Leben zeigen. Stattdessen hat man uns als Asoziale präsentiert“. Jetzt hat die Familie mit Hohn und Spott zu kämpfen, und auch finanziell habe sich die Teilnahme nicht gelohnt: „Wir haben 1500 Euro Aufwandsentschädigung bekommen, davon ist ein Großteil für die Stromrechnung draufgegangen – für die Strahler des TV-Teams zum Ausleuchten der Wohnung.“

RTL 2 wehrt sich
RTL2 wehrt sich gegen die Vorwürfe von Ina Händel. „Frauentausch ist ein Reality-Format, für das es kein Drehbuch und keine vorgegebenen Dialoge gibt“, sagt PR-Referentin Susanne Raidt: „Szenen werden nicht gestellt und selbstverständlich wurde Frau Händel nicht gezwungen, bestimmte Aussagen zu treffen. Es wurde ihr auch keine Vertragsstrafe angedroht.“

Dass alles ein „abgekartetes Spiel“ gewesen sein soll, lässt RTL2 nicht gelten: „Beim Casting, beim Dreh und der Produktion unserer Sendungen lassen wir stets die größtmögliche Sorgfaltspflicht gelten. Zum Prinzip jedes ‚Frauentausch’ gehört es, dass die jeweiligen Tauschfrauen ein unterschiedliches Leben führen. Wie sich die Tauschmutter oder die Familie dabei präsentiert, liegt nicht in der Hand des Teams, sondern bei ihr selbst. In diesem Fall tauschten eine 25-jährige fürsorgliche Hausfrau und Mutter, deren Ehe in der Krise ist, und eine junge Frau und Mutter, die viel auf Partys geht und als Gogo-Tänzerin arbeitet“, so Raidt.

Zehn Euro Stromkosten
Auch den Vorwurf von Ina Händel, dass ein Großteil der Aufwandsentschädigung für Stromkosten draufging, weist Susanne Raidt zurück: „Die Stromkosten, die durch den Einsatz von Leuchten bei der Produktion einer Ausgabe von ‚Frauentausch’ entstehen, liegen bei gut 10 Euro.“

Quelle: www.nwzonline.de

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Rocker klagen gegen Banden-Verbot im Norden

Oktober 2, 2010 Hinterlasse einen Kommentar
Hells Angels

Image by tingley via Flickr

Hamburg/Flensburg – Im April wurden die „Bandidos“ in Neumünster und die „Hells Angels“ in Flensburg verboten.

Im Mai schlossen die Banden Frieden, zeitgleich erwog die Innenministerkonferenz unter Führung des damaligen Hamburger Innensenators und heutigen Bürgermeisters Christoph Ahlhaus (CDU) ein bundesweites Verbot.

Das Ende der Rocker-Ära im Norden? Nein!

„Bandidos“ und „Hells Angels“ haben Klage gegen das Verbot eingereicht, bestätigte das Oberverwaltungsgericht Schleswig.

Die Rocker begehren auf – auch in Hamburg?

Der Ex-Präsident der Flensburger „Hells Angels“, der einen „Bandido“ von der A 7 gerammt haben soll, musste gerade aus der U-Haft entlassen werden. Ob ihm nachgewiesen werden kann, dass er die Tat im Willen des Clubs begangen hat, ist unklar.

„Notfalls ziehen wir gegen das Verbot bis vor den Europäischen Gerichtshof“, gibt sich Django (56), Deutschland-Sprecher der „Hells Angels“, kämpferisch. Zu geplanten Schritten in Hamburg äußert er sich indes nicht.

In der Hansestadt gilt das Verbot seit 1983. Dennoch sollen Klub-Mitglieder weiterhin ihren Geschäften im Rotlichmillieu nachgehen. Gerade auf dem Kiez kam es über Jahre immer wieder zu Auseinandersetzungen, Razzien, Festnahmen.

Frank Reschreiter, Sprecher der Innenbehörde: „Die handelnden Personen sind durch ein Vereinsverbot ja nicht plötzlich verschwunden. Das Landeskriminalamt bewertet ständig die Lage.“

Laut Staatsanwaltschaft sind Mitglieder der „Hells Angels“ in Hamburg zuletzt am 30. August aufgefallen. Bei einem Polizeieinsatz in der Horner Landstraße fanden Beamte zahlreiche Waffen.

Ein offizielles Comeback der „Hells Angels“ in Hamburg wird es Reschreiter zufolge aber nicht geben: „Das Verbot wurde 1988 in letzter Instanz vom Bundesverwaltungsgericht bestätigt.“

Quelle: www.bild.de

Böhse Onkelz Sänger verhöhnt seine Opfer

Oktober 2, 2010 1 Kommentar
Kevin Russell, Ex-Leadsinger of Böhse Onkelz

Image via Wikipedia

IRRER AUFTRITT VOR GERICHT

Frankfurt/Main –Er streckt seine Zunge heraus, schneidet Grimassen im Gerichtssaal. Zweiter Verhandlungstag im Prozess gegen „Böhse Onkelz“-Sänger Kevin Russell (46). Im Gerichtssaal macht er Faxen, kaspert herum – dabei geht es um zwei schwer verletzte Jungen, die unter den Folgen des Unfalls ihr ganzes Leben leiden werden.

DER BÖHSE ONKEL VERHÖHNT DIE OPFER!

Der „Onkelz“-Sänger ist wegen fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässiger Straßenverkehrsgefährdung und Unfallflucht angeklagt. In der Silvesternacht 2009 soll er mit einem Audi R8 bei Tempo 230 den Wagen von Jamal K. (19) und Fadi A. (21) gerammt haben. Die Opfer wurden schwerst verletzt, der Sänger soll geflüchtet sein.

Russell spricht das erste Mal im Prozess. Zu den Vorwürfen sagt er nichts, jammert stattdessen über seine jahrelange Heroinsucht. Heute sei er angeblich clean: „Ich habe aus meinen Fehlern gelernt.“

Dabei findet der Rechtsmediziner in Russells Blutprobe, die nach dem Unfall entnommen wird, einen richtigen Drogencocktail: Methadon, Kokain und zwei Schlafmitteln. Der Experte sagt aus, der „Onkelz“-Sänger sei so an Rauschgifte gewöhnt, dass sie zwar die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, aber nicht seine Steuerungs und Einsichtsfähigkeit.

Bedeutet: Russell wäre im Falle einer Verurteilung voll schuldfähig!

Außerdem sagte eine Polizistin aus, die den Sänger nach dem Unfall befragte.

Die Beamtin: „Er war bei der Befragung völlig unbeteiligt, obwohl ich ihm sagte, dass zwei Menschen schwerst verletzt worden wären.“ Sie habe auch die für den Fahrersitz typischen Gurtverletzungen an ihm gesehen, die bei einem Unfall entstehen.

Der Prozess wird Montag fortgesetzt.

Quelle: www.bild.de

Sänger der Böhsen Onkelz will sich um Sohn kümmern

Oktober 2, 2010 Hinterlasse einen Kommentar
Kevin Russell, Ex-Leadsinger of Böhse Onkelz

Image via Wikipedia

Frankfurt/Main – Der wegen Straßenverkehrsgefährdung und Unfallflucht angeklagte ehemalige Sänger der Böhsen Onkelz, Kevin Russell, hat am Freitag überraschend sein Schweigen gebrochen. Der 46-Jährige beantwortete am zweiten Prozesstag vor dem Frankfurter Landgericht Fragen zu seinem Gesundheitszustand und beteuerte dabei, den schweren Unfall am Silvesterabend 2009 nicht verursacht zu haben. „Ich habe aus meinen Fehlern gelernt“, sagte der 46-Jährige und schwor, seit zehn Jahren keine Drogen mehr zu missbrauchen. Er kündigte an, seinen Wohnsitz von Irland nach Deutschland zu verlegen, ein gutes Internat für seinen elfjährigen Sohn und eine gemeinsame Wohnung im Taunus suchen zu wollen. „Ich will mich nur noch um ihn kümmern, ich bin der Einzige in der Familie, den er noch hat.“ Zu den Anklagevorwürfen äußerte sich der Frontmann der vor fünf Jahren aufgelösten Rockband aber erneut nicht.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, unter Drogeneinfluss am Silvesterabend 2009 mit Tempo 230 auf der Autobahn Wiesbaden-Frankfurt einen schweren Unfall verursacht zu haben. Dabei waren zwei junge Männer lebensgefährlich verletzt worden, unter den Folgen des Unfalls leiden sie noch heute. Statt den beiden aus dem brennenden Autowrack zu helfen, soll Russell sich kurz vergewissert haben, dass Hilfe da war, und dann zu Fuß geflüchtet sein.

Quelle: www.welt.de